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Medienförderung nützt letztlich der Leserschaft

Persönliche Lesermeinung: Peter R. Hofmann, Geschäftsführer Die Mitte 60+ Schweiz

Bereits in normalen Zeiten aber ganz besonders in unsicheren und gesellschaftlich strapazierten Phasen sind solide und objektive Kommunikationen  bedeutungsvoll. Sie tragen wesentlich zur politischen Meinungsbildung und Information, zur kulturellen Förderung und zum gesellschaftlichen Zusammenhalt bei. Angesichts der seit Monaten pandemiebedingt eingeschränkten Mobilität, abgesagter kultureller und Vereinsanlässe und des generell empfohlenen Distanzhaltens werden seriöse und verlässliche Medien vor allem von älteren Menschen, Alleinstehenden und Familien geschätzt. Zeitaktuelle Radio- und Fernsehprogramme sowie namentlich regional verwurzelte Zeitungen sind für sie mannigfach wertvoll, so als aktuelle Informationsträger, zur wohlwirkenden Unterhaltung und für gewünschte Abwechslung.

Allerdings ist durch den Wandel der Kommunikationswelt unsere regionale Medienvielfalt wirtschaftlich stark unter Druck geraten. Werbegelder flossen aus den regionalen Medien in internationale und digitale Plattformen ab. Ebenfalls Firmen und sogar Vereine berücksichtigen mit Inseraten leider immer weniger die Regionalmedien. In den Verlagsunternehmen fehlende Ressourcen nagen unweigerlich an der journalistischen Qualität und schränken die thematische Vielfalt zunehmend ein. Gleichzeitig sind die Zukunft der Redaktionsteams und die Übungsfelder für journalistischen Nachwuchs gefährdet –  und schlussendlich die Medienvielfalt.

Um wirkungsvoll Gegensteuer zu geben, haben Bundesrat und Parlament einen durchdachten Massnahmenkatalog im Mediengesetz beschlossen. Es gilt nun, dass die Stimmberechtigen angesichts des Referendums dieses Medienpaket beim Urnengang am 13. Februar zahlreich unterstützen. Die anvisierte Medienförderung stärkt – entgegen der gegnerischen Behauptungen – prioritär namentlich die kleinen und mittleren Verlage. Weiterhin bleiben angemessene Abo-Preise nötig und zusätzlich auch Einnahmen aus dem übrigen Nutzermarkt. Zusammen mit der subsidiären Medienförderung ermöglichen sie den Verlagen einen zeitgemässen und umfassenden medialen Service public zu praktizieren.

Fazit: Das JA der Stimmberechtigten zum Medienpaket am 13. Februar dient letztlich der Leserschaft und unserer demokratischen Meinungsvielfalt.

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